Geltungsbereich
Diese Ordnung gilt für alle Mantrailer-Hundeteams von MTC.
Der Hundeführer muss aktives Mitglied bei Mantrailing Coburg e.V. sein.
Er muss körperlich und geistig geeignet sein und Teamfähigkeit aufweisen. Er muss seinen Hund tierschutzgerecht halten und führen.
Der Hundeführer muss eine tierärztliche Bescheinigung vor Prüfungsbeginn vorlegen, dass sein Hund eine grundimmunisierende Schutzimpfung gegen ansteckende Krankheiten erhalten hat.
Eignung und Auswahl von Prüfer/Prüfungsleiter
Prüfer
Es dürfen nur Personen prüfen, die aufgrund ihrer bereits selbst gelaufenen ( mit dem eigenen Hund oder aber auch mit Hunden anderer Teams) und erprobten Trails (nachweislich mindestens 250 gelaufene Trails) und langjährigen Erfahrungen die Sicherheit und Gewährleistung dafür aufweisen, die Mantrailer-Teams nach der Intention von MTC entsprechend beurteilen zu können. Dementsprechend kann nur Prüfer sein, wer Mitglied bei Mantrailing Coburg e.V. ist. Es müssen fundierte und weitreichende Kenntnisse über Mantrailing vorliegen. Nachweisbar bereits Teams trainiert haben, die eine oder mehrere Prüfungen gelaufen sind oder selbst Prüfungen absolviert haben.
Prüfungsleiter
Der Prüfungsleiter muss geschult und kundig sein, um Prüfungstrails legen zu können. Prämisse ist, mindestens 100 Trails in Eigenverantwortung (Einzel-Training) ausgearbeitet bzw. organisiert zu haben. Er muss fähig sein, gezielt Schwierigkeiten einzubauen, Einflussfaktoren wie Wetter und Umgebung zu beachten, Kreuzungsarbeit, Konfliktsituationen, die durch gewisse Örtlichkeiten und Versteckpositionen entstehen können, mit einzukalkulieren etc. Es wird hier erstklassige Planung und Organisation vorausgesetzt. Um Prüfungen abzunehmen, müssen Prüfer und Prüfungsleiter darüber hinaus geistig und körperlich dazu in der Lage sein.
Prüfer und Prüfungsleiter werden vom 1. Vorstand bestimmt.
Prüfer/Prüfungsleiter
Die Aufgaben umfassen:
(dieser Bewertungsbogen verbleibt bei Mantrailing Coburg e.V.)
Der Prüfungsleiter ist weisungsbefugt gegenüber allen Beteiligten. Er kann die Prüfung abbrechen, wenn die Sicherheit der Teams in Frage steht. Darüber hinaus ist er bevollmächtigt, Personen, die den Anweisungen nicht folgen, von der Prüfung auszuschließen.
Den zu prüfenden Teams wird ein Wisser zur Seite gestellt.
Anforderungen an die Mantrailer-Teams:
Der Hund muss gesund und körperlich leistungsfähig sein. Er muss unter Belastungen und Ablenkungen arbeiten können.
Läufige Hündinnen sind am Schluss zu prüfen und abseits der anderen Prüfungsteams zu halten.
Der Hundeführer muss körperlich und geistig geeignet sein. Den Trail/dieTrails muss er mit seinem Hund eigenständig ausarbeiten.
Desweiteren muss er in der Lage sein, die Signale seines Hundes richtig einzuschätzen. Mit ihm im Trailfluss zu arbeiten, ihn nicht zu behindern und ggf. unterstützen zu können, das heißt, deutlich Teamarbeit mit seinem Hund absolvieren.
Prüfungs-Status Zwischenprüfung für Mantrailer
Mantrailer Teams, die nachweislich 60 dokumentierte Trainingseinheiten absolviert haben, können ab diesem Level eine Zwischenprüfung ablegen. Bei Nicht-Bestehen kann dann frühestens die Zwischenprüfung nach 18 dokumentierten Trainingseinheiten wiederholt werden.
Ziel der Zwischenprüfung ist, die grundsätzliche Arbeits- und Leistungsfähigkeit des Teams zu überprüfen.
Diese Prüfung muss bestanden werden, um zur Mantrailer-Prüfung antreten zu können.
Den zu prüfenden Teams wird ein Wisser zur Verfügung gestellt. Eine Kommunikation ist einmalig nur erlaubt, wenn der Hundeführer unsicher ist, ob er noch in der Trail ist oder evtl. dabei ist, sich zu verzetteln. Hier darf der Wisser als Tippgeber fungieren.
Der Start
Vor dem Start bzw. Suchbeginn erhält der Hundeführer einen Beutel mit einem Geruchsartikel der zu suchenden Person. Durch den Prüfer wird er über den Ort informiert, wo der Hund zur Suche anzusetzen ist. Sobald der Hund angerochen hat, läuft die Suche.
Bewertung des Hundes
Er muss auf Kommando in den Start gehen und eigenständig motiviert die Trail verfolgen. Er muss für den Hundeführer gut lesbar, einschätzbar sein. Mit schwierigen Geruchsverhältnissen klar kommen und auch hier dementsprechend deutliche Körpersprache zeigen. Die Versteckperson kann dem Team bekannt sein. Der Hund muss diese Person deutlich anzeigen.
Bewertung des Hundeführers
Die Leinenarbeit und das Verhalten hinter dem Hund müssen nahezu perfekt sein. Ausgeglichene Zusammenarbeit mit dem Hund. Der Hund darf durch den Hundeführer nicht beim Ausarbeiten der Trail behindert werden. Das Trailtempo muss verkehrs- und situationsbedingt angeglichen werden. Mit entsprechender Führung wird der Hund durch den Hundeführer beim Suchen unterstützt. In Konfliktsituationen muss dem Hund rechtzeitig Rückhalt gegeben werden. Hinsichtlich Ablenkungen und Stress auf der Trail muss das Team belastbar sein.
Die Kreuzungsarbeit muss nach den Richtlinien von MTC so absolviert werden, dass in Verkehrsbereichen kein Helfer erforderlich ist und der Hund so zu führen ist, dass der Hundeführer eine klare Richtungsvorgabe vom Hund erhält.
Bewertung des Trailverlaufs
Die Traillänge beträgt 600 bis 800 m und das Alter der Trail soll eine Liegezeit von 24 Stunden haben. Die Suchzeit hierfür beträgt 40 Minuten. Das Gebiet ist kontaminiert. Trailen in Verkehrsbereichen, große Straßen, Straßenüberquerungen oder vom reizarmen Gebiet in Stadtrandnähe. Mehrere Kreuzungen und Abzweige, evtl. Indoor-Ende.
Der Trail wird entweder mit dem Auto oder zu Fuß gelegt.
Nicht-Bestehen der Prüfung
Die Prüfung gilt als nicht bestanden, wenn das Team nicht in der vorgegeben Zeit bei der VP ankommt, das Team die Trail sichtlich verlassen hat bzw. sich verzettelt und der Hundeführer nicht erkennt, dass er sich zurückarbeiten muss. Die versteckte Person vom Hund nicht eindeutig anzeigt wird.
Die Zwischenprüfung kann beliebig wiederholt werden.
Sicherung
Das Mensch-Hunde-Team muss durch Warnwesten gekennzeichnet sein.
Prüfungs-Status Mantrailer-Prüfung
Mantrailer Teams, die nachweislich 150 dokumentierte Trainingseinheiten absolviert haben, können ab diesem Level eine Mantrailer-Prüfung ablegen.
Sie beinhaltet neben dem praktischen Teil zusätzlich einen theoretischen Teil. Dieser besteht aus 25 Fragen. Die Fragen müssen innerhalb von 60 Minuten beantwortet werden.
Der theoretische Teil gilt als bestanden, wenn 65 % der Fragen richtig beantwortet wurden.
Nur wer den theoretischen Prüfungsteil erfolgreich absolviert hat, wird zur praktischen Prüfung zugelassen. Diese Prüfung kann innerhalb von 14 Tagen wiederholt werden.
Bei Nicht-Bestehen der praktischen Prüfung kann dann frühestens nach 18 dokumentierten Trainingseinheiten diese wiederholt werden.
Ein Wissender begleitet das Team, es darf aber keinerlei Konversation stattfinden.
Der Start
Das Team erhält einen Geruchsträger der zu suchenden Person, aber keine Kleidungsstücke. Zum Anriechen kommen nur kleine oder glatte Geruchsartikel in Frage. Verwendung kann hier finden ein Ohrring, eine Kette, eine Zigaretten-Kippe, ein Ring, ein Geldstück, ein Kamm, ein Feuerzeug, ein Löffel etc.
Es besteht die Möglichkeit, dass die Teams Indoor, auf einem großen Platz, im Verkehrsbereich oder im Wohngebiet starten. Das Team startet (außer beim Indoor-Start) ca. 100 bis 150 m vom
Trailverlauf entfernt, sodass der Hund die Richtung ausarbeiten muss, um dann deutlich erkennbar in den Trailverlauf zu arbeiten.
Bewertung des Hundes
Er muss auf Kommando den Abgangspunkt der VP ausarbeiten, um dann den Trailverlauf zu verfolgen. Der Hund muss richtungsweisend sein, sicheres und souveränes Arbeiten aufzeigen. Die zu suchende Person ist nicht bekannt und muss vom Hund eindeutig angezeigt werden. Der Hundeführer bekommt nur den Hinweis, ob diese Person männlich oder weiblich ist. Beim Anschluss-Trail, der dann keine Liegezeit hat, wird entweder die gleiche Person noch einmal losgeschickt oder eine andere wiederum unbekannte VP kommt zum Einsatz.
Bewertung des Hundeführers
Einwandfreies Zusammenspiel zwischen Hundeführer und Hund:
Bewertung des Trailverlaufs
Es sind zwei Trails zu absolvieren. Der Erste hat eine Liegezeit von 48 Stunden und eine Traillänge von 800 m bis 1000 m. Die vorgegebene Suchzeit hierfür beträgt 50 Minuten. Das Gebiet ist stark kontaminiert. Viele Schwierigkeiten sind eingebaut. Kreuzungen und Abbieger zu arbeiten, Indoor-Start oder Indoor-Ende können möglich sein. Örtlichkeiten können Stadtgebiet, Stadtrand, Wohngebiet, Wald und Park sein. Dem Team ist die VP nicht bekannt. Der Hundeführer bekommt nur den Hinweis, ob diese Person männlich oder weiblich ist.
Nachdem eine Pause von 30 Minuten eingelegt wurde, folgt der zweite Trail.
Dieser Trail hat keine Liegezeit und die Traillänge beträgt ca. 400 m bis 500 m. Die vorgegebene Suchzeit hierfür beträgt 20 Minuten. Das Gebiet ist stark kontaminiert. Örtlichkeiten können Stadtgebiet, Stadtrand, Wohngebiet, Wald und Park sein. Es wird entweder die gleiche Person noch einmal losgeschickt oder eine andere unbekannte VP kommt zum Einsatz.
Die Trails können auch Negativs beinhalten.
Die Trails werden entweder mit dem Auto oder zu Fuß gelegt.
Nicht-Bestehen der Prüfung
Die Prüfung gilt als nicht bestanden, wenn das Team nicht in der vorgegeben Zeit bei der VP ankommt, das Team die Trail sichtlich verlassen hat bzw. sich verzettelt und der Hundeführer nicht erkennt, dass er sich zurückarbeiten muss. Die versteckte Person vom Hund nicht eindeutig anzeigt wird.
Sicherung
Das Mensch-Hunde-Team muss durch Warnwesten gekennzeichnet sein.
Teilnehmerzahl
Aufgrund des hohen Planungsaufwands und der dafür erforderlichen Logistik sind Anmeldungen verbindlich.
Die Teilnehmerzahl für die Zwischenprüfung beträgt maximal 5 Teams
Die Teilnehmerzahl für die Mantrailer-Prüfung beträgt maximal 3 Teams
Gültigkeit der abgelegten Prüfung
Die Gültigkeit dieser Prüfung ist unbegrenzt, Rahmenbedingung hierfür, das geprüfte Team muss regelmäßig trainieren.
Aufwandsentschädigung der Zwischenprüfung
25,00 Euro
Aufwandsentschädigung der Mantrailer-Prüfung inklusive theoretischer Teil
50,00 Euro
Aufgrund im Laufe der Zeit an evtl. neu hinzugewonnenen Erfahrungen kann die derzeit bestehende Prüfungsordnung von Mantrailing Coburg jederzeit intensiviert und dann ggf. geändert werden. Diesbezügliche Umwandlungen können nur vom Vorstand durchgeführt werden.