Entscheidung unter Unsicherheit

Was passiert, wenn die Spur nicht eindeutig ist?

Der Hund prüft, pendelt, kehrt zurück, sortiert. Keine Unsicherheit, sondern aktives Denken.

Das ist ein Aspekt, der evtl. viel unterschätzt wird.

Hunde treffen nicht immer klare Entscheidungen, weil die Spur nicht immer klar ist.

Und genau da, beginnt es interessant zu werden, psychologisch, trainingstechnisch und ethisch.

 

Warum ist das Thema so relevant?

Beim Mantrailing gibt es viele Situationen mit mehrdeutigen Geruchsinformationen (z. B. Kreuzungen, Orte mit hoher Geruchsdichte, schwierige Wetterlagen usw.)

Der Hund steht dann vor einer Wahl: Folgen, Zurückgehen, Nachprüfen oder sogar Abbrechen. Wie er reagiert hängt ab von Erfahrung, Ausbildung, Frustrationstoleranz, Selbstsicherheit und der Beziehung zum Hundeführer.

 

Was bedeutet das für den Hundeführer?

Nicht sofort eingreifen, wenn der Hund zögert, Unsicherheit ist kein Fehler, sondern ein Denkprozess. Situationen erkennen, in denen der Hund überfordert sein könnte oder aber auch bewusst prüft.

 

Mantrailing heißt auch mal: tief durchatmen und dem Hund Zeit geben, das Puzzle zu lösen.